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Warum ist es wichtig, Schweißrauch abzusaugen?

 

Beim Schweißen verschmelzen Metalle miteinander, was zur Freisetzung von Rauch führt. Dieser Rauch ist oft nur teilweise sichtbar und besteht aus Partikeln unterschiedlicher Stoffe und Größen sowie aus Gasen und Dämpfen. Eine kontinuierliche Exposition gegenüber diesen Emissionen stellt ein erhebliches Risiko für die Schweißer dar, aber auch für alle Personen, die in der Nähe arbeiten, da sich schädliche Partikel in der Luft verbreiten können. Diese Gefahrstoffe können bis in die Lungenbläschen und sogar ins Blut und Nervensystem vordringen, was schwerwiegende Krankheiten für die Arbeiter zur Folge haben kann.

 

In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über folgende Themen:

 

• Die Risiken im Zusammenhang mit Schweißrauch

 

• Die Gesetzgebung

 

• Die Schutzmaßnahmen

 

1- Die Risiken im Zusammenhang mit Schweißrauch

Die Risiken variieren je nach Zusammensetzung, Konzentration und Dauer der Exposition. Seit 2017 hat die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) die Schweißrauche als krebserregend für den Menschen eingestuft. Darüber hinaus gibt es viele andere Risiken, die in akute (kurzfristige Exposition) und chronische (langfristige/wiederholte Exposition) Risiken unterteilt werden können.

Akute Risiken können sein:

  • Augen- und Atemwegsreizungen, die durch die Anwesenheit von irritierenden Metallen oder Gasen verursacht werden.
  • Ersticken/Vergiftung, insbesondere beim Schweißen in geschlossenen Räumen.
  • Schmelzerfieber aufgrund der Inhalation von Oxiden bestimmter Metalle (Reizungen, Übelkeit, Fieber, Halsschmerzen, Muskelschmerzen, Schwitzen, Erbrechen).
  • Lungenödem bei hohen Konzentrationen von irritierenden Gasen oder Partikeln.

Chronische Risiken können sein:

  • Chronische Bronchitis/Rhinits sind die häufigsten Erkrankungen bei Schweißern.
  • Pneumokoniose, wobei die bekannteste die Siderose ist, die Ablagerungen von Eisenoxiden in der Lunge ohne Fibrose umfasst.
  • Schädigung des zentralen Nervensystems durch die Inhalation von Blei- oder Manganoxiden oder durch pulmonale und renale Effekte im Zusammenhang mit Cadmiumoxid.
  • Haut- oder Schleimhautverletzungen, die durch Kontakt mit bestimmten Bestandteilen der Schweißrauche verursacht werden.
 

2- Die Gesetzgebung

In Deutschland wird die Gesetzgebung zu Schweißrauchen hauptsächlich durch das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) geregelt. Gemäß den allgemeinen Vorschriften zur Belüftung und Luftreinhaltung am Arbeitsplatz ist der Arbeitgeber verpflichtet, für einen ausreichenden Luftaustausch zu sorgen, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen.

Für einen optimalen Schutz müssen Schadstoffe so nah wie möglich an der Emissionsquelle erfasst werden, und zwar so effektiv wie möglich. Darüber hinaus verpflichtet das Arbeitsschutzgesetz die Arbeitgeber, die Risiken zu bewerten und geeignete Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Eine hilfreiche Anleitung dazu findet sich in der TRGS 528.

Es ist auch wichtig, die festgelegten Grenzwerte für die Exposition (AGW) einzuhalten, die in Deutschland für alveolengängige Stäube (A-Staub) auf 1,25 mg/m³ und für inhalierbare Stäube (E-Staub) auf 10 mg/m³ festgelegt sind. Darüber hinaus gelten weitere stoffspezifische AGW, die in den TRGS 900 und TRGS 910 aufgeführt sind.

 

3- Die Schutzmaßnahmen

Die Gesetzgebung bildet einen Rahmen zur Begrenzung der Exposition der Beschäftigten gegenüber Schweißrauchen. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die je nach den verwendeten Verfahren und Materialien sowie dem Arbeitsumfeld und der Größe der zu schweißenden Teile variieren. Daher ist es notwendig, maßgeschneiderte Maßnahmen entsprechend der Arbeitsweise und den Bedürfnissen des Unternehmens zu wählen. Die Maßnahmen lassen sich entsprechend ihrer Wirksamkeit gliedern:

 

A) Substitution - Verwendung von emissionsärmeren Schweißverfahren

Die effektivste Maßnahme zur Vermeidung einer Exposition gegenüber Schweißrauch besteht darin, Schweißverfahren mit geringerer Rauchentwicklung zu wählen als das üblicherweise verwendete. Die Emissionen gefährlicher Substanzen können weiterhin durch verschiedene Maßnahmen reduziert werden:

  • Optimierte Schweißparameter und -verfahren: Zum Beispiel die Verwendung eines Synergieschweißgeräts, das optimierte Schweißparameter definiert und den globulären Transfermodus einschränkt. Der Pulsmodus gewährleistet einen guten Lichtbogentransfer und begrenzt somit die Rauchentwicklung.
  • Verwendung alternativer Zusatzwerkstoffe oder Gasgemische: Beispielsweise durch Reduzierung des CO2-Gehalts im Schutzgas. Da 80 % der Schweißrauche durch das Zusatzmetall erzeugt werden, ist die Auswahl entscheidend.
  • Entfernen von Fett und Oberflächenbeschichtungen: Farben und Harzbeschichtungen können beim Erhitzen toxische Komponenten freisetzen.

B) Technische Maßnahmen – Absaugung des Schweißrauchs so nah wie möglich an der Entstehungsstelle

Je nach Produktionsweise, den verwendeten Verfahren, der Größe der zu schweißenden Teile und deren Handhabung können verschiedene Absaugvorrichtungen geeignet sein. Dies kann ein Hochvakuumsystem (Absaugung an der Emissionsquelle) oder ein Niedervakuumsystem (Absaugung am Arbeitsplatz) sein. Beispiele sind: Absaugschweißbrenner, laminare Absaugdüsen, Absaugarm, Absaugtisch oder -rückwand.

Zusätzlich zu diesen Vorrichtungen werden folgende Maßnahmen empfohlen:

  • Allgemeine Lüftung: Installieren Sie eine Lüftung, die die Luft in Bewegung setzt und frische, unbelastete Luft von außen zuführt.
  • Organisatorische Maßnahmen, z.B. die Reinigung der Arbeitsflächen: Verwenden Sie einen Industriesauger, um die Wiederaufwirbelung schädlicher Partikel in der Umgebungsluft zu vermeiden.
  • Persönliche Schutzausrüstung: Tragen Sie einen belüfteten Schweißhelm, der die Luft filtert und eine gute Ergänzung zu den Absauglösungen darstellt.
 

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